Sechste Reise nach Ghana

Am 28.3.14 flog ich mit Lufthansa von Frankfurt Flughafen nach Ghana, Accra.

Leider musste ich am 29.3.14, erst noch einige Hausarbeiten erledigen und konnte so nicht direkt starten. Zuerst mussten wir mit dem Taxi zur Zulassungsstelle, um die Fahrzeugpapiere und den Führerschein zu verlängern/erneuern.

Wir begannen zuerst mit der Grundstückbearbeitung, damit wir es für die Landwirtschaft nutzen können. Danach begannen wir damit, die neuen Gerätehäuser für die Farmer aufzubauen, die wir aus Deutschland geliefert bekamen, welche wir vom 2. Benefizturnier finanzieren konnten.

Es halfen einige Ehrenamtliche mit. Der Aufbau erwies sich als sehr mühsam, da man jedes Teil einzeln zusammenschrauben musste und das Material sehr unstabil war, zudem machte uns die Hitze sehr zu schaffen.

Gleichzeitig kam eine Brunnenbohrungsfirma, die die Brunnenbohrung anfing. Jedoch gestaltete es sich sehr schwierig, da die Maschine nicht ausreichte, um ans Grundwasser zu gelangen. Nachdem, die Gerätehäuser aufgebaut waren, konnten die zwei Landwirte einziehen und wir konnten anfangen, die zwischengelagerten Geräte aufs Grundstück liefern zu lassen.

Kurz danach konnten die Landwirte mit der Bepflanzung von Mais, Ananas, Cassava, Kochbananen, Okra, Tomaten und vieles mehr beginnen. Aufgrund, dass die Brunnenbohrung nicht geklappt hat und die Landwirte 3km laufen mussten, um an Wasser zu kommen, kauften wir vom Erlös des 3. Benefizturniers einen Wassertank und ließen diesen mit Wasser befüllen.

Am 25. April flog ich mit der Maroc Air von Ghana, Accra wieder nach Deutschland, Frankfurt.

Fünfte Reise nach Ghana

04.12 Ankunft in Ghana/Accra/Kotoko International Airport. Erste Nacht Hitze Pur kein schlaf gefunden Vorort Temperatur 25-28 Grad sehr hohe Luftfeuchtigkeit   05.12 Letzter Wahlkampf Tag in Ghana überall NDC und MPP (die 2 stärksten Parteien in Ghana) Anhänger – Autokorso/Fahnen/Körperbemalung – alles sehr friedlich und überall Traffic (Lieblingswort der Ghanaern)   06.12 Go for Ghana Konto eröffnen leider nicht möglich wegen nicht vorhandenen Identitätsausweis.   07.12 (National Feiertag) Wahltag/Wahlbüros haben bis 17 Uhr offen Wenige kleine Läden haben noch auf. Alle größeren Geschäfte haben zu. Erstes Treffen mit den Grundstück Besitzern.   08.12 Zweites Treffen wegen Traditional alle Ältesten Familienmitglieder kommen zusammen und diskutieren über das Vorhaben und hierbei werden auch über Ziele beraten.   09.12 Um 5.30 Uhr Abfahrt zur Grundstückbesichtigung NDC gewinnt die Wahl in Ghana.   10.12 Mit Sawyer den Chief besucht einige Bedienungen wurden mir mitgeteilt. Am Abend erneuter Besuch mit Onkel. Erneuter Treffen mit Sawyer die letzten vertraglichen Bedienungen besprochen.   11.12 Erneuter Besuch beim Chief um sich noch mal zu bedanken. Den Rest des Tages habe ich Sachen umgepackt und Ordnung geschaffen.   12.12 An diesem Tag sind wir nach Pram Pram gefahren und besuchten das Kinder Paradise. Den Rest des Tages war ich zuhause und habe weiter aufgeräumt, verpackt und Sachen verschenkt.   13.12 Ich habe den ganzen Tag auf den Gastbruder und die Volontär Koordinatoren aus Koforidua gewartet, leider kamen sie wegen Todesfall nicht.   14.12 Anmeldung des Feuerwehrautos war heute leider nicht möglich.   15.12 Wir fuhren nach Pokuase/Adusa zum Grundstück und besichtigten einen Abstellplatz für das Feuerwehrauto. Wir kauften eine Tür und sonstiges Material, um den Lagerplatz für die 8 übrig gebliebenen Krankenhausbetten für die Farm of Hope abschließen zu können.

Vierte Reise nach Ghana

Im Frühjahr 2011 kontaktierte ich die Firma Degen (visuelle Lehrmittel) wegen einer Spende an Schultafeln auf Empfehlung der Riehl Schule in Wiesbaden (von der Riehl Schule bekommen wir regelmäßig neue und gebrauchte englisch Schulbücher).

Von der Firma Degen bekam ich eine mündliche Zusage den Inhalt eines 40 ft Container mit bis zu 80 Schultafeln und Kreide gespendet zu bekommen. Leider musste dieses Vorhaben von unserer Seite aus finanziellen Gründen verschoben werden.

Im Sommer 2011 kontaktierte mich jemand aus dem 1. Masterstudiengangs Logistik der FOM Duisburg, da ein Projekt gesucht wird, das die Studenten unterstützen möchten, mit der Versendung eines Hilfsgütercontainers nach Afrika. Geplant waren die Organisation der Hilfsgüter und die Übernahme der Transportkosten. Da die Firma Degen die Zusage wieder mündlich bestätigte, bekam Go For Ghana den Zuschlag von der Hochschule zur Übernahme der Transportkosten für die Schultafeln und bei der Planung an unsere Seite zu stehen. Über viele Wochen waren wir im Kontakt und es war eine wirklich sehr gute Zusammenarbeit. DANKE

Auf Grund dessen, das immer mehr positive Zusagen von anderen Firmen dazu kamen, benötigten wir nach unserer Kalkulation 2 x 40 ft Container. Aber wer soll den 2. Container finanzieren? Selbst sind wir dazu nicht in der Lage. Als letzte Hoffnung wendete ich mich an die GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit), die bis zu 75% der Transportkosten für Hilfslieferungen finanzieren. Je nach eigenen Leistungen ist bis zu 100% Transportkosten Finanzierung möglich.

Das Ziel war bei einer Zusage von 75% der Transportkosten für 2 Container, könnten wir die restlichen 25% mit dem Budget der Hochschule finanzieren. Nach sorgfaltiger Überprüfung wurde unser Antrag für 2 Container zu 100% von der GIZ bewilligt. Es war einfach großartig!

Wir konnten jetzt 2 Container mit Hilfsgütern für Go For Ghana fast kostenfrei verschiffen. Vom 16-18 September 2011 war es soweit; es wurden 2 Container gleichzeitig beladen, dies war eine wahre Herausforderung die ohne die großartige Hilfe unserer ehrenamtlichen Helfer nicht möglich gewesen wäre.

Unter anderem das 1. Masterstudiengangs Logistik der FOM Duisburg, die den gesamten Transport von Duisburg, Essen, Meppen, Bonn und Waibstadt nach Wiesbaden organisierten (Hr. Bioly, Hr. Dr. Prof. Klump, Hr. Berrisch), Hr. Duch der sich als Projektleiter entschlossenen hat für eine längere Zeit in Ghana zu bleiben (unentgeltlich!) um die Vorbereitungen für die Straßenkinder Farm “Farm of Hope“ zu treffen, Familie Steyer, die uns tatkräftig mit dem Beladen halfen, aber uns auch ihren Transporter zur Verfügung stellten, Familie Rossgoderer, Familie DIN, Hr. Schmidt, Familie Gäbelein.

Unter anderem bekamen wir Unterstützung von der Stadt und dem Liegenschaftsamt Essen, Maritim Essen, Ayotunde e.V. Meppen, Sanitätshaus Achim Kunze in Wiesbaden, Schulamt Wiesbaden, die für uns positive Kontakte zur Schulze-Delitzsch und zur Diestelweg Schule herstellten, von denen wir noch weitere Hilfsgüter bekamen. Der 2. Container sollte mit Gehhilfen wie Rollstühle, Rolllatoren, Krankenhausbetten etc. gefüllt werden. Sämtliche Hilfsmittel wurden vom Sanitätshaus Achim Kunze in Wiesbaden zur Verfügung gestellt. DANKE

Nach einem anstrengenden Wochenende wurden die Container abgeholt und es ging für sie auf eine sehr lange Reise. Geplanter Ankunft in Ghana /Hafen Tema ist der 14.10.2011. Herr Duch und ich gingen die letzten Vorbereitungen zu seiner Aussiedlung durch und am 8.10.2011 flogen wir dann. Herr Duch von Bonn, ich von FFM. In Istanbul trafen wir uns im Flieger. Leider hatte ich auch eine schlechte Nachricht im Gepäck und zwar, dass sich die Ankunft der Container verzögerte und zwar vom 14.10 auf den 24.10. Das war echt sehr ungünstig, da ich nur 3 Wochen Urlaub hatte und dies nicht verlegen konnte. Aber so war’s nun mal.

Die ersten Tage in Ghana gingen leider nur schleppend voran, da das Auto, welches uns zur Verfügung gestellt wurde, kaputt war und es fast 10 Tage dauerte es zu reparieren. Also nutzten wir die Zeit, um die im Hafen eingelagerten Hilfsgüter aus dem letzten Jahr zu verteilen und um Hr. Duch in das Leben in Ghana zu involvieren.

Als das Auto wieder startklar war, führen wir von Termin zu Termin unter anderem besichtigten wir 2 Grundstücke für das Projekt Straßenkinder Farm “Farm of Hope“ nähe Koforidua Eastern Region Ghana. Jetzt hätten wir eigentlich die Container holen können aber die waren immer noch nicht da. Es half alles nichts also mussten wir das so hinnehmen (zum Glück ist Hr. Duch in Ghana, der alles mit unserem Agenten und unsere ehrenamtlichen Mitarbeitern übernehmen wird).

Im kommenden Jahr gibt es die nächste Reise und dann werden wir die Hilfsgüter verteilen.
Bis dorthin hoffe ich, dass mit Hilfe von Hr. Duch Alles seinen geregelten Lauf nimmt!

 

Dritte Reise nach Ghana

Zwei Wochen nachdem wir den 2. Container versendet haben, erhielten wir das Angebot von der Kreisklinik Roth, 120 Krankenhaus Betten mit Zubehör nach Ghana zu senden. Dank Herrn Dr. Engel aus Münster konnte dieser Kontakt hergestellt werden. Daraufhin versuchten wir durch die Organisationen in Ghana, welchen wir mit der erste Hilfscontainer Lieferung geholfen haben, Kontakte zu Krankenhäusern herzustellen, in der Hoffnung, dass die Häuser selbst das Geld für die Transportkosten und für die Verzollung aufbringen können. Hierfür schrieben wir viele Firmen in Deutschland an und kontaktierten sogar die Ghanaische Botschaft in Berlin. Alle Anfragen waren leider ohne jeglichen Erfolg.

 

Um zumindest diese Chance zu nutzen, stimmte meine Frau schweren Herzens zu, dass wir ein letztes Mal eigenes Geld für den Transport aufbringen, um zumindest einen 40 Fuß Container mit Krankenhausbetten an das Psychiatrische Krankenhauses in Accra zu senden. Damit einem Teil der 600 Patienten ohne Betten geholfen werden kann.

Schließlich hatte der 1. Container mehr gekostet als kalkuliert und außerdem war der 2. Hilfscontainer immer noch nicht aus dem Hafen in Tema/Ghana. Also 2 Monate später (Juni 2010) nachdem wir den 2. Hilfscontainer (Ostern 2010) versendeten, wurde der 3. Hilfscontainer mit Krankenhausbetten nach Ghana versendet.

Die Krankenhausbetten und Matratzen wurden vom Kreisklinik Roth bei Nürnberg zur Verfügung gestellt, Bettwäsche, Kopfkissen und Handtücher bekamen wir vom Matratzen Concord Wiesbaden, Clemenshaus Wiesbaden und das Caritas St. Hedwig Haus Wiesbaden. Einen Ultraschallgerät wurde von der DKD Wiesbaden gesponsert. Alles sollte in Ghana zu Händen der Krankenhausleitung Herrn Dr. Akwasi Osei gesendet werden. Herr Dr. Akwasi Osei will dafür sorgen, dass die Sachen so schnell wie möglich aus dem Hafen kommen.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen Sponsoren und Kontaktpersonen bedanken, denn ohne ihre Hilfe dies nicht möglich gewesen wäre.

Da ich ständig mit dem Nadmo; Mr. Odei-Mensah Asomaning und mit dem Psychiatrischen Krankenhauses in Accra Dr. Akwasi Osei in Kontakt bin und wir bis jetzt noch keinen positives Feedback aus Ghana bezüglich des 2. und des 3. Hilfscontainer erhalten haben, flog ich am 13.11.2010 bis 30.11.2010 mit Herrn Bodensohn unserem Projektförderer nach Accra/Ghana.

Wir wollten herausfinden, woran es liegt, dass der 2. und der 3. Container immer noch im Hafen von Tema liegen. Durch unsere 1. Hilfe für Ghana (Flutopfern und Unterstützung von weiteren Organisationen wie z.B. das Kinderparadise) versprach uns Mr. Kofi Portuphy Co-Ordinator vom Nadmo für zukünftige Lieferungen behilflich zu sein, damit wir die Sachen zollfrei aus dem Hafen bekommen.

13. Nov
Ankunft in Accra bei meinem Onkel; Übernachtung bei unserem Volunteer Coordinator in Ghana

14. Nov
Besuch im Kinderparadise bei Pram-Pram

15. Nov
Besuch beim NADMO mit Freund der Familie und Onkel; Resultat: Parlament muss einbezogen werden; für Mittwoch Termin mit dem Nadmo Co-Ordinator MR. KOFI PORTUPHY vereinbart. Im Hafen Tema erfahren wir, dass ca. 9000GHC ca. 4500 Euro an Standgebühr für den 3. Container aufgelaufen sind. Angebot Seitens eines Hafen-Mitarbeiters mittels eines Shipping-Agent (Gebühren) die Adressaten des/der Container zu ändern wird vorerst verworfen.

16. Nov
Meeting mit Kumi, Themen u.a. Aktivitäten unserer Praktikanten mit aktuellen Bildern

17. Nov
Zusammen mit Mr. Brown, Polizisten aus Kumasi(früherer Hauptstadt Ghanas), der den Neffen vom Nadmo Co-Ordinator Mr. Kofi Portuphy kennt, haben wir um 6:00 Uhr Ortszeit einen inoffiziellen Termin beim Mr. Kofi Portuphy zu Hause, der uns Unterstützung zusichert; daraufhin 10 Uhr Meeting beim Nadmo zusammen mit Mr. Odei-Mensah Asomaning und Mr. Kofi Portuphy bezüglich weiterer Unterstützung

18. Nov
Zusammen mit dem Mitarbeiter vom Nadmo Mr. Mensa fahren wir zum Hafen; ein Mitarbeiter des Hafens teilt uns mit, dass ein Dokument fehlt;

19. Nov
Besuch beim Psychiatric Clinic Accra, Gespräch mit Direktor Dr. Akwasi Osei zwecks Umwidmung des Container mit Krankenhausbetten; wir erhalten einen Brief, der aber laut Mr. Mensa/NADMO nicht korrekt formuliert ist; NADMO verspricht dem Hospital eine Vorlage zukommen zu lassen.

20. Nov
Am Krokobite Strand, lernen wir einige nette deutsche Volunteers kennen

21. Nov
Kumi, Ben und der Pastor, der das Dorf Bata betreut kommen zum Meeting nach Achimota wegen dem Projekt Brunnenbau für das Dorf Bata

22. Nov
Vom Stützpunkt NADMO aus fahren wir mit Mr. Odei-Mensah Asomaning zum Hafen von Tema; die neuen Dokumente werden vorne, hinten, oben und unten gestempelt und unterschrieben, wir schöpfen Hoffnung und dann: „Where is your shipping agent? You need to have a shipping agent.“ (Wo ist Ihr Agent? Sie müssen einen Agenten dabei haben) Den hatten wir aber nicht mit;

23. Nov
NADMO: wir sprechen mit einem Shipping-Agent der NADMO; Termin mit dem Pressesprecher vom Gesundheitsministerium, auch er versteht die ganze Verzögerung vom Mr. Dr. Akwasi Osei nicht. Laut seiner Aussage, hätte er sich an das Ministerium werden müssen und das Ministerium hätte den Container mit den Krankenhausbetten für ihn rausgeholt.

24. Nov
Wir besuchen 2 von den deutschen Voluntees vom Strand in deren Projekt „Hilfe für Straßenkinder“ und übergeben einen Koffer mit Kinderkleidung und Spielsachen; der Weiße (Oburoni) Harry wird fröhlich von den Kindern begrüßt und umringt; Besuch im Museum des 1. Präsidenten Ghanas Dr. Kwame Nkruema und später Einkaufen von Mitbringseln im Arts Center.

25. Nov
Besichtigung eines an einem Fluss liegenden Grundstückes für die Kinderfarm; das Grundstück ist aber nicht geeignet. Am Abend verfassen wir mit Kumi ein Schreiben an das Ministry of Health indem wir den Stand der Dinge zusammenfassten.

26. Nov
Besuch beim Ministry of Health

27. Nov
Harry macht private Besuche tagsüber und ich schaue mir noch 2 weitere Grundstücke für die Straßenkinder Farm an.

28. Nov
Harry besucht das Dorf Bata und ich warte auf einen Terminbestätigung, um mir einen weiteren Grundstück für die Farm anzuschauen. Übergabe einiger PCs und Zubehör der letzten Lieferung an Youth Embassy Net Organisation.

29. Nov
Go For Ghana wird in Ghana als Verein registriert, damit in Zukunft keine Lieferungsverzögerungen auftreten.

30. Nov
Rückflug nach Deutschland Fazit unserer Reise: Mr. Odei-Mensah Asomaning war nicht ehrlich zu uns. Laut ihm soll es eine Veränderung in der Abwicklung gegeben haben. Diese Aussage stimmt gar nicht und wenn dies der Fall gewesen wäre, dann hätte er uns rechtzeitig bescheid geben müssen, dann hätten wir den 2. Container gar nicht nach Ghana geschickt. Dadurch, dass der 2. Container immer noch im Hafen von Tema steht, können wir die geplante Verteilungstour durch die kleinen Dörfern in Ghana nicht machen. Durch die Tour möchten wir mit unsere Hilfe bei den ganz Armen ankommen.

Laut Mr. Dr. Akwasi Osei ging er davon aus, dass die ganze Geschichte mit den Betten ein Scherz sei. Laut ihm wurde er schon mal von Leuten verarscht, leider lasse ich diese Ausrede nicht gelten, da wir mit Ihm in Kontakt waren. Bevor und nachdem der Container in Ghana ankam, wurde er mehrmals aufgesucht bzw. ihm wurde mitgeteilt, dass der Container da ist. Er hat sich einfach nicht drum gekümmert.

Jetzt ist Go For Ghana als Verein registriert und das heiß, alle zukünftigen Lieferungen werden zu Händen von Go For Ghana geschickt. Für einen Verein fallen die Kosten bei der Verzollung nicht hoch aus, weil bei unserem 1. Container die Verzollung teurer als die Lieferung war.

Warum Zoll zahlen für Hilfsgüter?
Weil in der Vergangenheit dieses System von Geschäftsleuten missbraucht wurde. Sie gaben an, dass Sie Hilfsgüter für das Land bringen, daraufhin bekamen Sie die Sachen zollfrei und kurz darauf wurden die Sachen verkauft und es ist nie eine Hilfe angekommen.

Nach diesen vielen Rückschlägen stand ich davor Go For Ghana einfrieren zulassen, aber nein ich mache weiter, um den Kindern in Ghana zu helfen. Ich habe aus den Fehlern gelernt.

 

 

 

 

Zweite Reise nach Ghana

Am 10.06.2009 flog ich mit meiner Familie nach Accra/Ghana um dort die eingelagerten Hilfsgüter (von Jan. 09) zu verteilen. Wir versuchten die ersten 3 Tage zu nutzen, um in Ghana „anzukommen“ bzw. um uns einzuleben, was nicht gerade leicht war; Hitze, Regen, Luftdruck, Moskitos machten es uns sehr schwer.

 

Am 13.06.09 fingen wir an, die insgesamt fast 800 Kisten nach Größen und Teilen (Spielzeug, Geschirr etc) zu sortieren. Dies dauerte gute 2 Tage. Im Anschluss haben wir durch unsere Kontakte, einige Hilfseinrichtungen besucht (z.B. Kinderparadies in Prampram), um uns einen genau Überblick zu verschaffen.

Schon in Deutschland, versuchten wir mehrfachen Kontakt zu dem Waisenheim „Village of Hope“ zu knüpfen was leider vergebens war. (In meiner Januarreise, besuchte ich das Heim das 1. mal und es wurde über eine künftige Zusammenarbeit gesprochen.) Am 17.06.09 nahmen wir eine 2 stündige Autofahrt auf Schotterstraßen in kauf, um erneut in „Village of Hope“ vorzusprechen.

Leider war die Heimleitung nicht anwesend. Uns wurde jedoch zugesichert, dass wir bis spätesten 3 Tage nach dem Besuch kontaktiert werden würden, wie die geplant Zusammenarbeit denn nun aussehen würde. Wir haben bis heute nichts von der Heimleitung von Village of Hope gehört.

Am 22.06.2009 organisierte das Nambo (UN Ghana) mit uns zusammen ein Treffen für alle Organisationen (Kirchengemeinde, Help for Streetkids u.v.m. die mit unseren Hilfsgütern beliefert werden sollten) und der Presse (Metro TV und Ghana Times). Es wurde vereinbart, dass alle Organisationen Bilder von der Verteilung oder von der Nutzung der Hilfsgüter machen.

Die Bilder werden uns zugesendet. Am gleichen Abend wurde das Treffen bzw. die Präsentation der Hilfsgüter im TV gezeigt und einige Radiosender berichteten auch darüber. Am nächsten Tag kamen die einzelnen Organisationen, um die Hilfsgüter abzuholen.

In Ghana gehen die Uhren anders als in Deutschland. Das Motto, komm ich heut nicht, komm ich morgen! Manche Organisationen benötigten 5 Tage um die Sachen abzuholen (großes Auto, genügend Helfer etc.) Die Hilfsgüter wurden erneut zwischengelagert. Die Nambo hat uns Unterstützung zugesichert!

Das unglaubliche, in Zukunft können jede weiteren Container des Hilfsprojektes „Go for Ghana“ zollfrei aus dem Hafen in Tema abgeholt werden. Nach 5 Wochen Anstrengung, Strapazen; Erfahrungen und Erfolgserlebnissen, sind wir am 16.07.09 heil aber ziemlich müde in Deutschland gelandet.

Erste Reise nach Ghana

Am 2. Januar 2009 ging es los, der 1. Container ist auf die Reise gegangen, später als geplant, aber er war unterwegs. Für uns wurde es jetzt ernst, letzte Vorbereitungen waren zu treffen und am 13.1.2009 machten auch wir (Kwasi Heiser, Sängerin Sherita und Stefan Schmidt) uns auf die Reise nach Ghana.

 

1. Tag
Ankunft am späten Abend am Flughafen Kotoka in Accra, nach 10 Std. mit Zwischenstopp in Lagos/ Nigeria (Nachbarland von Ghana) mit 2 Stunden Verspätung, müde, neugierig und aufgeregt zu gleich. Unsere 1. Übernachtung war bei Sherita´s Familie.

2. Tag
Besuch bei Trinity Orphanage/Waisenheim. Wir hatten einen Termin mit der Leiterin von Trinity ausgemacht und waren überpünktlich. Die Dame ließ uns ganze 2 Stunden warten und in dieser Zeit sahen wir mehr Dreck, Armut und Kinder in Lebensverhältnissen, die Menschenunwürdig waren. Als die Dame endlich da war, und wir mit Ihr sprachen, war sie zu keiner Kooperation bereit. Noch nicht einmal die Beantwortung unserer Fragen oder eine Führung durch die kleine Anlage gewährte Sie uns. Wut und Trauer überschlugen sich und das Ergebnis war, dass wir nach Hause fuhren ohne ein gutes Gefühl zu haben. Wir waren gespannt, ob sie zu dem vereinbarten Termin am nächsten Morgen bei ihrem Zollagenten erscheinen wird.

3. Tag
Wie befürchtet sagte die Leiterin von Trinity den vereinbarten Termin mit uns ab, als Begründung gab sie an, dass ihre Papiere abgelaufen sind. Später erfuhren wir, dass sie uns trotzdem hätte helfen können. Auf Empfehlung von Sherita´s Onkel aus den USA besuchten wir das Waisenheim „Village of Hope“, dass er seit über 5 Jahren mit finanziellen Mitteln unterstützt. Ein sehr positiver Eindruck, eine sehr große Anlage, sehr sauber, Kinder in saubere Schuluniformen und ausgebildete Lehrer. Wir sprachen mit den Verantwortlichen, ob sie an einer Zusammenarbeit interessiert sind, dankend wurde es angenommen.

4. Tag
Überarbeitung der Packliste und Schreiben aufsetzen zugunsten Village of Hope. Die unerwarteten Probleme und die Klimaumstellung führten dazu, dass wir etwas Abstand gewinnen mussten.
Wir fuhren zum Hotel Afrikiko um ein paar Stunden Auszeit zunehmen.

5. Tag
Rückfahrt nach Accra/Achimota

6. Tag
Zweiter Besuch bei Village of Hope. Als Übergepäck hatten wir Süßigkeiten wie Gummibärchen, Mäuse Speck und Sachspenden (z.B. Bekleidung, Spielsachen, verschiedene Schuhe, Brillen, Kreide und Kontaktlinsen- Flüssigkeit). Diese Sachen haben wir verteilt, damit die Reise nicht völlig umsonst war. Erst konnten die Kinder mit den Süßigkeiten nichts anfangen, waren verlegen und zurückhaltend. Nachdem Sie sie probiert hatten, ein Gelächter, Aufregung und viele kleine Hände, die mehr wollten. Und das wollten wir auch; mehr von dem Lachen und dem Strahlen der Kinder.
Auf Grund des Verkehrschaos mussten wir den geplanten Strandbesuch verschieben.

7. Tag
Reise nach Tema (Hafenstadt) und 1. Treffen mit den Zollagenten von Village of Hope.
Heute soll der Container ankommen. Hoffentlich ist er pünktlich, dachten wir. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Container schon am 15. Januar ankam und die Firma Schenker mich nicht darüber informiert hat, obwohl ich mir einen Tag vor unserer Abreise den Ankunftstermin mit 20. Januar bestätigen ließ.
Jetzt muss noch die Bestätigung der Namensänderung auf dem Frachtpapier (Sea Waybill) aus Deutschland kommen. Durch das Einschalten der Zollagenten von Village of Hope sind wir auf einem guten Weg den Container so schnell wie möglich vom Zollhafen frei zu bekommen. Wie hoch die Verzollung sein wird, ist noch unklar. Das Problem ist, dass in der Vergangenheit viele Privatleute behauptet haben, dass sie Hilfsgüter bringen, aber letzten Endes wurden die Sachen verkauft. Dadurch herrscht großes Misstrauen gegenüber Hilfssendungen.

8. Tag
Heute kam die Namensänderung des Sea Waybills aus Deutschland an und auch die Bestätigung in Ghana war geschafft. Jetzt musste alles nur noch notariell Beglaubigt werden und dem Zollbeamten zur Bearbeitung ausgehändigt werden.

9. Tag
Da wir heute am Hafen nicht mehr gebraucht werden, nutzten wir den Tag um in Accra City einkaufen zu gehen für Familie und Freunde in Deutschland. Wir besuchten anschließend das Arts Center in Accra.

10. Tag
Leider sind die Sachen noch im Hafen ohne dass wir sie vom Zollamt frei bekommen haben. Leider dauert die Verzollung in Afrika länger als in Deutschland. Heute müssen wir aber zurückfliegen und daraufhin, habe ich meinem Onkel Akwasi eine Vollmacht ausgestellt und bis heute versucht er mit der Hilfe von den Zollagenten die Sachen frei zu bekommen. In Ghana gehen die Uhren anders, aber ich bin guter Dinge, dass es bald klappen wird.
Die Sachen werden alle im Haus meines Onkels untergebracht und im Juni fliege ich mit meiner Frau und meinem Sohn erneut nach Ghana, um die Sachen zu verteilen, wo sie von Anfang an hinsollten, zu den Kindern, die strahlen und dankbar sind, wenn Sie Geschenke und Hilfe bekommen.