Situation in Ghana
In Deutschland drehen wir den Hahn auf und das Wasser läuft keimfrei und in Strömen, soviel wir wollen. In Ghana sieht das leider noch ganz anders aus. Zum Teil müssen die Menschen Stunden lang laufen um Wasser zu bekommen und dann müssen sie es in Kanistern zurück zum Wohnort tragen. Manchmal weiß man nicht mal ob das Wasser genießbar ist oder mit Krankheitskeimen verseucht ist, abgesehen davon, dass die Hygiene bei den Kanistern auch vernachlässigt wird. Chronischer Wassermangel und unsauberes Wasser führen immer wieder zu Dürre, Seuchen und Hungersnot. In den meisten Teilen Ghanas besonders in den ländlichen Gebieten ist es für Kinder ganz gewöhnlich mehrmals am Tag, einige Kilometer zurückzulegen, um frisches Trinkwasser für die ganze Familie zu besorgen. Die Kinder meist zwischen 3-15 Jahren werden morgens zur weit entfernten Wasserstelle geschickt. Diese ist oft weiter als 5 Kilometer entfernt und dort holen sie die Tagesration an Trinkwasser. Je nach Größe der Eimer schleppen die Kinder 15-20 Liter auf dem Kopf nach Hause. Die Wege sind meist steinig, sumpfig und sandig, so dass dieser Marsch sehr kraft raubend ist.
Brunnenbau für die Farm of Hope
Um das ganze Projekt voran zu bringen, ist es für uns sehr wichtig, dass wir Wasser vor Ort haben. Unser Bestreben ist es unabhängig über sauberes Wasser verfügen zu können. Es gibt keine öffentliche Wasserleitung zum Grundstück und erst in 3 km Entfernung eine Wasserstelle. Um die Trinkwasserversorgung und die Bewässerung auf dem Gelände sicherzustellen, benötigen wir ca. 7.500 Euro für den Bau eines Brunnens und das Auffangen des Regenwassers.
Unsere Wasserstelle soll nicht nur der Farm nützlich sein, sondern auch strukturfördernd die Wasserversorgung im Dorf Bosomabra entlasten.
Unsere Wasserstelle werden wir den Bewohner dort kostenfrei zur Verfügung stellen, der Durst von Vielen kann gelöscht werden. Durch unsere regelmäßigen Wasserkontrollen wird die Seuchengefahr eingedämmt und die körperliche Belastung der Kinder abnehmen.
Umsetzung
Der Brunnenbau beginnt zunächst damit, dass ein Schacht bis hinunter zum Wassersohle ausgehoben wird. Die Seitenwände des Schachts werden mit Lehm versiegelt, so dass eine wasserundurchlässige Schicht entsteht. Es besteht unter Anderem auch die Möglichkeit Betonringe in den Schacht einzulassen. Der Brunnenaufsatz wird aus Ziegelsteinen gemauert und aufgesetzt und mit Mörtel verputzt. Rohre werden in den Schacht eingelassen und mit der Schwengel Pumpe verbunden. Durch das Pumpen werden Vibrationen erzeugt, die den Aufsatz am Ende der Pumpe in Rotation versetzt und das Wasser an die Oberfläche befördert.