Unterkünfte und Nutzräume
Die Farm wird von ihrer Anordnung und ihrem Aufbau her, so einfach und effektiv wie möglich strukturiert werden. Kostengünstiges Wirtschaften mit langlebigen Materialien ist dabei natürlich eine notwendige Prämisse. Unsere geplante Anlehnung an die traditionelle Bauweise, soll für die Kinder und alle Bewohner ein behagliches zu Hause bieten.
Wir werden die traditionelle Bauweise, wie sie in Ghana üblich ist, mit der Deutschen Bauweise kombinieren. Das ist nicht ganz einfach, da wir uns den Gegebenheiten in der Materialbeschaffung dem Land anpassen müssen und selbstverständlich auch die klimatischen Einflüsse berücksichtigen müssen.
Wie es so üblich ist in Ghana, werden wir in erster Linie Holz und Schilf als Arbeitsmaterial verwenden. Wir benötigen aber auch finanzielle Mittel für Steine und Beton und andere Baumaterialien.
Getrennte Unterbringungsmöglichkeiten für Jungen und Mädchen sind im Land üblich und wir müssen dementsprechend zwei getrennte Wohnbereiche für die Kinder aufbauen, Es werden Gebäude bzw. offene Pavillons entstehen, in denen gekocht, Lebensmittel gelagert und gegessen werden kann, wir benötigen Schulungsräume und Materiallagerstätten. Eine separate Toilettenanlage und Waschräume dürfen nicht fehlen.
Im Projektverlauf soll dann zur gegebenen Zeit auch noch kleine Unterkunft für Gäste bereitgestellt werden. Herzlich willkommen sind vor Allem jederzeit fachspezifische Projekthelfer und Volontäre. Wir können keine Luxus Appartements anbieten, wollen aber eine angenehme Unterkunft für Menschen, die gerne vor Ort mitarbeiten bereitstellen. Damit soll auch eine Transparenz für unsere Sponsoren gewährleistet werden und Ihnen vor Ort einen Einblick in das Projekt und das afrikanische Leben in einer ordentlichen Unterkunft ermöglichen werden. Mit diesen Unterbringungen wird u.a. der Erhalt und die Bewirtschaftung der Farm sicher gestellt.
Insbesondere sind handwerklich fähige Menschen, sowie Menschen mit landwirtschaftlich guten Kenntnissen und Schaffenskraft eingeladen uns vor Ort tatkräftig zu unterstützen. Auch wenn wir ihnen nur eine einfache Unterkunft bieten können, würden wir uns freuen viele Helfer begrüßen zu können. Gerne unterstützen wir sie bei der Organisation der Fluges und Transfers. (siehe Freiwilligendienst)
Hauptgebäude
Hier laufen alle Drähte zusammen. Geplant als Treffpunkt nach der Arbeit zum Entspannen ausruhen und als Kommunikationszentrum für Bewohner und Helfer. Besucher und Freunde, sowie Kunden werden hier empfangen und bewirtet. Es wird ein großer Lehrraum für die Kinder und die Teams integriert.
Wasserversorgung und Klimatechnik
Die Verbesserung der Wasserversorgung besteht in der Optimierung des bestehenden Systems. Damit die bedarfsdeckende Wassermenge zur Verfügung steht, wird zusätzlich zur Nutzung der öffentlichen Wasserversorgung ressourcenschonend und Kosten sparend Regenwasser aufgefangen und unterirdisch, geschützt vor Verdunstung und Verschmutzung, in einer Zisterne gespeichert.
Die gewählte Dachkonstruktion gewährleistet die optimale Sammlung des Regenwassers. Das Verteilersystem führt die angefallenen Wassermengen zur Zisterne. Von dort wird das Wasser zur Umsetzung des Kühlsystems den Wasserspielen zugeführt und in einen Wasserturm eingespeist. Die separate Zuführung zum Wasserturm erfolgt über eine Klär- und Filteranlage. Durch die Aufbereitung ist die Nutzung als Brauch- und Trinkwasser möglich.
Beim Entwurf kommen bzgl. der Klimatechnik die Verdunstungskühlung und der Kamineffekt zum Einsatz. Zur Kälteerzeugung werden nur Luft, Wasser und Sonne genutzt. Schon in der Antike und z.B. im osmanischen Reich wurden Räume und Atrien unter Anwendung der Adiabaten Kühlung klimatisiert. Das Grundprinzip ist, dass das Wasser verdunstet und die Umgebung abkühlt wird. Die im Innenhof durch Wasserspiele abgekühlte Luft sammelt sich unter dem Gebäudekomplex und kann regulierbar in die Räumlichkeiten strömen über bodennah angeordnete Luftauslässe. -> Quelllüftung
Der Kamineffekt kann durch solarbetriebene Ventilatoren temporär unterstützt werden.
Gebäudeausrichtung
Zur besten Nutzung der vorhandenen Situation ist der Gebäudekomplex, nach Albert Schweizer, in Ost-West-Richtung positioniert und kann so den Süd-West-Wind optimal nutzen.