Wieder in Deutschland angekommen, nutzte ich die Möglichkeit, um euch von meinen Erfahrungen zu berichten. In Ghana selbst wurden wir von Kindern und Erwachsenen herzlichst empfangen und bekamen direkt das Gefühl, dass sie dankbar für unsere Unterstützung sind. Somit hatten wir jeden Tag unsere Aufgaben und haben unter anderem beim Errichten eines Waisenheims geholfen: Betten aufbauen, Streichen und Aufräumen war die Devise. Außerdem haben wir auf dem Schulgelände eine komplette Sportanlage errichtet mit Bolzplatz, Volleyball- und Basketballplatz und einer Sprunggrube. Somit kann ab jetzt der Sportunterricht erweitert werden. Die Kinder waren sehr begeistert davon und wollten gar nicht mehr aufhören, damit zu spielen. Des Weiteren konnten wir auch im Unterricht helfen, wobei ich in der vierten Klasse Mathe unterrichtet habe. Die Kinder sind wirklich sehr lernfreudig und man merkt ihnen an, dass sie gerne zur Schule kommen. Man muss sagen, dass man besonders die Kinder schnell ins Herz eingeschlossen hat, weshalb der Abschied von beiden Seiten sehr hart und traurig war. Zum Glück sind noch Volontäre da, die uns zwischendurch mal ein paar Fotos schicken können.
Am Wochenende konnten wir die Zeit nutzen, um in die Stadt Accra zu fahren oder um Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Leider hatten wir unzählige Autopannen, weshalb unsere Trips immer aufregend waren, da man nie wusste, wann man wieder zurück sein wird. Also musste man sich auf alles vorbereiten und mit dem schlimmsten rechnen. Natürlich kamen wir zwischendurch auch an unsere körperlichen Grenzen, da wir gerade am Anfang keine Toiletten, wenig Strom, kein fließend Wasser und zu wenig Essen und Trinken hatten. Das Gebäude, in dem wir geschlafen haben war noch im Bau, weshalb sich die Situation zum Glück immer mehr verbessert hat. Ich kann sagen, dass unsere Truppe meistens alles mit Humor genommen hat und auch die schwierigen Situationen gut meistern konnte. Dann wurden halt mal Nudeln überm Feuer gekocht und im dunklen Zimmer Karten gespielt. Irgendwo ist man ja auch auf so eine Reise gegangen, um solche Erfahrungen zu sammeln. Wieder zurück im reichen Deutschland merken wir immer wieder, wie dankbar wir doch für die kleinsten Dinge sind. Und das prägt einen doch ganz schön in der eigenen Denkweise!
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